Verschlüsselung in der IT-Sicherheit
Dezember 17, 2021 11:14 amVerschlüsselung in der IT-Sicherheit
Verschlüsselte Nachrichten stehen für einen sicheren Austausch. Auch in der IT macht man sich dieses Prinzip zu Nutze. Was Verschlüsselung ist, wie sie funktioniert und welche Vorteile Sie dadurch haben, erfahren Sie in diesem Text.
Was ist Verschlüsselung?
Seit Menschen miteinander kommunizieren haben Sie nach Möglichkeiten gesucht diesen sicher zu gestalten. Eines der ältesten Prinzipien ist die Verschlüsselung (auch Chiffrierung oder Kryptierung) von Botschaften. Dabei wird ein Text (der sog. Klartext) nach einem ausgehandelten Prinzip (dem ?Codierungsschlüssel) in einen Geheimtext (das Chiffre) umgewandelt. ?Da nur der Verfasser und der Empfänger den Schlüssel kennen, kann niemand anderes die Nachricht ohne Weiteres lesen.
Sie können beispielsweise das Alphabet für den Geheimtext umkehren. Das ABC im Klartext wird also zum ZYX in der verschlüsselten Nachricht. Aus „Kastl und Rieter“ wird damit „Pzhgo fmw Irvgvi“. Sollte ein Dritter die Verschlüsselte Nachricht nun lesen, wird er es schwer haben ihren Inhalt zu verstehen.
Dieses Prinzip der Veränderung ist der sogenannte Schlüssel. Bei der Entschlüsselung (Dechiffrierung) der Nachricht dient der Schlüssel wiederum als Anleitung, wie der Geheimtext in den ursprünglichen Klartext gebracht wird. Da Daten aus einem textbasierten Code bestehen, lässt sich diese Technik auch in der IT anwenden.
Wie funktioniert Verschlüsselung in der IT?
Beim Verschlüsseln von Daten machen Sie diese salopp gesagt zu Geheimdaten. Im Grunde funktioniert das, wie die Umwandlung einer Word-Datei in eine PDF. Die Geheimdaten besitzen allerdings ein besonderes Format. Dieses wird mit Hilfe eines digitalen Schlüssels (Key) erstellt und kann nur mit Hilfe des entsprechenden Schlüssels geöffnet werden.
Jede Datei auf Ihrem PC beinhaltet eine Art Bedienungsanleitung für Ihr Betriebssystem, wie sie geöffnet werden kann. Eine PDF erklärt ihrem Windows beispielsweise: öffne den PDF-Reader, um Zugriff auf die Inhalte der Datei zu bekommen. Bei einer verschlüsselten Datei kann diese Anleitung nicht gelesen werden, da der Key die Anleitung in eine Geheimsprache übersetzt hat.
Damit ein System die Sprache einer PDF-Datei überhaupt versteht, benötigt es einen Übersetzer. In diesem Falle beispielsweise den AdobeReader. Bei verschlüsselten Dateien übernimmt der Schlüssel die Übersetzung. Ohne den passenden Key versteht ein System also nicht, worum es sich bei einer solchen Geheimdatei eigentlich handelt, geschweige denn, wie es auf deren Inhalte zugreifen kann.
Die Schlüssel sind üblicherweise im System der autorisierten Nutzer hinterlegt und nur für diese zugänglich. Zur Steigerung der Datensicherheit können Sie die Keys auch auf externen Datenträgern speichern. So verwandeln Sie einen USB-Stick in einen USB-Key und haben die Zugangsbeschränkungen in der eigenen Hand.
Was kann verschlüsselt werden?
In der IT lassen sich nahezu alle Daten verschlüsseln. Neben einfachen Texten gehören also auch Sprachaufnahmen, Videos und Bilder dazu. Aktuelle Messenger wie Microsoft Teams nutzen sogenannte End-to-End-Verschlüsselungsverfahren (E2EE), damit Nachrichten nicht von Dritten eingesehen werden können. Und auch Ihre Mails können Sie dank einer E-Mail-Verschlüsselung wesentlich sicherer senden und empfangen.
Neben der digitalen Kommunikation können Sie mit dieser Technik auch gespeicherte Daten absichern. Mit einer Festplattenverschlüsselung machen sie aus Ihrem Datenträger einen Datentresor, der nur von autorisierten Nutzern betreten werden darf.
Warum sollte ich verschlüsseln?
Mit Verschlüsselungen können Sie die Datensicherheit in Ihrem Unternehmen stärken. Sie bildet eine Art zweiten Schutzschild für sensible Daten hinter einer Firewall. Selbst wenn ein Hacker Ihre E-Mails abfangen oder Dateien abgreifen konnte, kann er diese nicht ohne den Schlüssel öffnen. Sie machen das potentielle Diebesgut für Unberechtigte also unbrauchbar.
Zudem spielt die Verschlüsselung eine entscheidende Rolle im Bereich der Verarbeitung personenbezogener Daten. Laut Art. 32 Abs. 1 DSGVO müssen diese mit geeigneten technischen wie auch organisatorischen Maßnahmen gesichert sein. Das Verschlüsseln sensibler Daten ist hier explizit aufgeführt.
Kastl & Rieter – Ihr Partner für IT-Sicherheit
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