Geräte Aus- und Einschalten – ein IT-Hausmittel?

Netzschalter eines Computers August 29, 2020 7:07 pm Veröffentlicht von

Was Sie beim Aus- und Einschalten zur Fehlerbehebung beachten sollten

Sie kennen das sicher. Der Rechner will sich plötzlich nicht mehr mit dem WLAN verbinden, das Handy findet das GPS-Signal nicht mehr oder der Router spinnt rum. Ein- und ausschalten, bzw. Stecker ziehen und wieder einstecken, kann da schon mal Wunder wirken.

Doch warum funktioniert das eigentlich? Und wann sollten Sie diese Methode möglichst vermeiden? 

"Haben Sie mal versucht, das Gerät aus- und wieder einzuschalten?"

Dieser Satz schwirrt sicher vielen Menschen im Kopf herum, wenn sie an technischen Support am Telefon denken. Tatsächlich kann diese Methode kleinere Fehler zuverlässig beheben und dafür sorgen, dass alles wieder wie gewohnt läuft.

Dass diese Methode überhaupt funktioniert, hat damit zu tun, wie Rechner Informationen speichern und abrufen.

Random Access Memory (RAM)

Hier werden vorübergehend Informationen gespeichert, auf die schnell zugegriffen werden soll (z.B. beim Ausführen von Programmen). Deshalb wird auch der Name "Arbeitsspeicher" verwendet. Wie viel hier gleichzeitig gespeichert und abgerufen werden kann, hängt dabei natürlich von der Kapazität Ihres Arbeitsspeichers ab.

Die Speicherprozesse werden dabei digital in Binärcode durchgeführt. Die Informationen werden hier in den winzigen elektronischen Bauteilen der Hardware als Schaltzustände ("an" oder "aus" / "Strom" oder "kein Strom" / "1" oder "0") gespeichert.

Dabei kann es vorkommen, dass das ein oder andere Bauteil des Schaltkreises im "an-" oder "aus-"Zustand hängenbleibt. Je nachdem, wo sich diese Schaltzustände befinden bzw. welche Komponenten betroffen, kann es zu unterschiedlichen Fehlern und Funktionsstörungen kommen.

Je länger ein Gerät eingeschaltet ist und Informationen im RAM speichert bzw. abruft, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Fehlern kommt.

Zurück zum Ausgangszustand

Sie können sich das dann wie beim einem Verkehrsstau vorstellen:
Irgendwo gab es einen Vorfall, der diesen Stau verursacht hat. Die Autos stecken fest und niemand kann irgendwo hin. Die "Funktion" ist damit gestört. Durch das Aus- und Einschalten werden jetzt alle Autos von der Straße entfernt und sie ist wieder frei.

Passiert es allerdings immer und immer wieder, dass an einer bestimmten Stelle der Straße ein Stau entsteht, dann kann es sein, dass mit der Straße etwas nicht in Ordnung ist. Übertragen auf die RAM-Situation könnte das bedeuten, dass ein Schaden an der Hardware vorliegt.

Teilweise kommt es vor, dass alleiniges Ein- und Ausschalten nicht funktioniert. Das hat dann meistens damit zu tun, dass noch Restspannung in den Kondensatoren vorhanden ist und damit die "Straße" nicht komplett freigeräumt wird. Um jegliche Restspannung zu entfernen, trennen Sie das Gerät vollständig vom Strom (Ausstecken oder bei Smartphones – sofern noch möglich – den Akku herausnehmen) und halten sie den Ein-/Ausknopf für 30 bis 60 Sekunden gedrückt.
Danach stellen Sie die Stromversorgung wieder her und schalten das Gerät wieder ein.

Schemadarstellung einer Computer-Platine

Read-Only Memory (ROM)

Nicht alle Speicher eines Rechners funktionieren wie RAM:

ROM ist beispielsweise nicht direkt von der Stromversorgung abhängig. Die Informationen werden zwar auch hier als Einsen und Nullen gespeichert, allerdings sind diese Fest in einzelnen Zellen auf den Chips festgeschrieben. Im ROM sind z.B. Informationen gespeichert, die Ihr Rechner zum Hochfahren benötigt oder die Firmware.

Denken Sie mal an die mittlerweile gute alte CD. Eine CD-ROM kann, wie der Name ja schon sagt, nach dem Beschreiben nur noch gelesen werden.

Wann sollten Sie Ihre Geräte besser nicht vom Strom trennen?

Bei der Anwendung des Aus-An-Hausmittels ist Vorsicht geboten:

Trennen Sie ein Gerät möglichst nicht Strom, während es eingeschaltet, bzw. noch nicht vollständig heruntergefahren ist. Bevor Sie den Stecker ziehen oder einen Akku entfernen, sollte das Gerät ordnungsgemäß ausgeschaltet sein. Sonst drohen Datenverlust oder Schäden.

Besonders vorsichtig sollten Sie im Unternehmensnetzwerk sein. Wenn Sie das Gefühl haben, dass etwas nicht richtig funktioniert, sollten Sie sich entweder ganz sicher sein, was Sie tun, oder Fachpersonal zur Hilfe rufen, bevor Sie selber Maßnahmen ergreifen.

Auf keinen Fall sollten Sie z.B. Ihren Server vom Strom trennen.

Ein Computer zeigt Ihnen meistens noch über den Bildschirm, ob er gerade noch etwas Wichtiges tut (wie Daten auf die Festplatte zu schreiben). Bei einem Server, bei dem nur ein paar LEDs blinken, ist es nicht so leicht zu erkennen, ob dieser nicht gerade wichtige Backups macht.

Außerdem sind in einem Unternehmensnetzwerk meist mehr Geräte vorhanden als im Heimnetzwerk. Wenn da plötzlich der Strom weg ist, können fein aufeinander abgestimmte Abläufe gestört werden und wichtige Konfigurationen verloren gehen.

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